12. Bayerischer Katastrophenschutz-Kongress bald in Weiden
Das Aufkommen an Rettungsfahrzeugen in Weiden wird Ende März enorm sein. Dann steigt der 12. Bayerischen Katastrophenschutz-Kongress in der Max-Reger-Halle Weiden. Es gibt Lehren aus der Pandemie – und Kabarett zur Unterhaltung für alle.

Rund um den 12. Bayerischen Katastrophenschutz-Kongress, der vom 31. März bis 2. April in Weiden stattfindet, ist der erwartete Ansturm losgebrochen. „Von gestern auf heute“, sagte Landes- und Bezirksbereitschaftsleiter Dieter Hauenstein am Dienstag, „sind schon wieder 40 Dauerkarten verkauft worden.“ Aktuell bekomme er jeden Tag Anrufe von Teilnehmern, die auf der Suche nach Unterkünften seien. „Die Hotels werden schon bis nach Windischeschenbach und Neustadt an der Waldnaab angefragt“, berichtete der Organisator laut einer Pressemitteilung des Bayerischen Roten Kreuzes, Bezirksverband Niederbayern/Oberpfalz. Die Veranstaltung findet das achte Mal in Weiden statt.
Auf 800 Gäste und mehr aus Retter- und Fachkreisen haben sich Hauenstein und sein Team eingestellt. Mit dem Freitag, an dem die Kabarettistin Lizzy Aumeier ab 20 Uhr in der Max-Reger-Halle ein Gastspiel gibt, fällt möglicherweise sogar die 1000-Besucher-Marke. Denn: Der Termin am 31. März ist öffentlich. Und es gibt einen weiteren Programmpunkt, der sich an dem Veranstaltungswochenende – es steht unter der Schirmherrschaft von Ministerpräsident Markus Söder – an die Öffentlichkeit richtet: die Fahrzeug- und Produktschau von etwa 20 gewerblichen Ausstellern auf der Freifläche vor dem Kongresszentrum. „Wir werden einige Neuentwicklungen aus den Hilfsorganisationen zeigen, die durch Eigenmittel entstanden sind“, kündigte Hauenstein an. Dazu zählen das „Wechselladermodell Betreuungsstelle“ und die Heißwasserdampf-Desinfektionsgeräte, die das BRK während der Pandemie zur Reinigung großer Flächen entwickelt hatte.
Einer der Höhepunkte wird die Präsentation des Mobilen Betreuungsmoduls – kurz MBM 5.000 – durch das Deutsche Rote Kreuz sein. Dahinter verbirgt sich eine weitgehend autark funktionierende temporäre Unterkunfts- und Betreuungseinrichtung, die für bis zu 5000 Menschen ausgelegt ist und in Notlagen binnen kürzester Zeit aufgebaut werden kann. Laut Hauenstein werden mit Verpflegungs-Logistik-Modulen darüber hinaus weitere Neuerungen aus dem Betreuungsbereich zu sehen sein. „Größtenteils sind all diese Dinge sogar noch im Bau, aber sie werden den Kongressbesuchern in Weiden exklusiv vorgestellt“, erläutert der Bereitschaftsfunktionär.
Hinter verschlossenen Türen werden an der Tagung auch Bayerns Justizminister Georg Eisenreich als Schirmherr der Rot-Kreuz-Bereitschaften, DRK-Generalsekretär Christian Reuter und Dr. Fritz-Helge Voß, der THW-Landesbeauftragte für Bayern, mit Beiträgen zu drängenden Katastrophenschutzfragen und den Lehren aus der Corona-Zeit teilnehmen. Auch Bayerns Innenminister Joachim Herrmann oder die Präsidentin des Deutschen Roten Kreuzes, Gerda Hasselfeldt, werden in Weiden erwartet. Mehr als 40 Vorträge wird es insgesamt von Samstagmorgen bis Sonntagmittag geben. Sie reichen von Auslandseinsätzen und dem humanitären Völkerrecht über die großangelegte Suche nach der vermissten Julia Ende 2021 im Landkreis Cham bis hin zu Wetterextremen wie der Hochwasser-Katastrophe im Ahrtal oder in Berchtesgadener Land.
Info:
Bundesweit aktive Hilfsorganisationen im Katastrophenschutz
- Sanitätsdienste:
- Rotes Kreuz
- Arbeiter-Samariter-Bund
- Johanniter-Unfall-Hilfe
- Malteser Hilfsdienst
- Bergung und Rettung:
- Feuerwehren, mit deutschlandweit mehr als einer Million Aktiven
- Deutsche Lebensrettungs-Gesellschaft
- Wasserwacht des Roten Kreuzes
- Technisches Hilfswerk:
- THW